12.06.2025
Beringung im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell
Im Tiergarten Worms wurden am Donnerstagvormittag junge Störche beringt – ein wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Beobachtung der Tiere, durchgeführt im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell. Im Nest des etablierten Weißstorchpaares auf dem Tiergartengelände verlief die Aktion routiniert. Die Jungvögel – etwa sechs Wochen alt – präsentierten sich in altersgemäß gutem Zustand: saubere Schnäbel, voll ausgebildete Schwungfedern, klare Augen und eine ruhige Grundverfassung ließen Ingrid Dorner, Landesarbeitsgemeinschaft Weißstorch des NABU Rheinland-Pfalz, und Tiergartenleiter Marco Mitzinger zuversichtlich stimmen. Beide hatten sich mit einem Hubsteiger direkten Zugang zum Nest verschafft, um die Tiere persönlich zu kontrollieren.
„Die Elterntiere kennen die Prozedur schon seit Jahren“, berichtet Mitzinger. Tatsächlich blieben sie während der gesamten Aktion in Sichtweite – wachsam, aber ohne Stressanzeichen. Weniger routiniert, aber nicht minder erfolgreich, verlief die Beringung im zweiten Nest am Silberahorn. Erst im letzten Jahr war hier erstmals Nachwuchs geschlüpft. Auch diesmal zeigte sich der Nachwuchs in guter Verfassung, wenn auch etwas jünger als im ersten Nest. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Aus jeweils fünf gelegten Eiern haben nur zwei Küken pro Nest überlebt – ein Rückgang, der zoologisch nicht untypisch ist, aber dennoch beobachtet wird.
Eine besondere Herausforderung stellte die kurzfristige Organisation eines passenden Hubsteigers dar. Über die regulären Wege war kein geeignetes Fahrzeug verfügbar gewesen. Spontan sprang das Nachhaltigkeitsteam der EWR Gruppe ein, koordinierte den Einsatz und stellte ein eigenes Steigerfahrzeug zur Verfügung – ein Angebot, der auch die zusätzliche Anfahrt des Silberahorn-Nestes ermöglichte. Für die EWR Gruppe, das als langjähriger Partner des Tiergarten Worms agiert, eine Selbstverständlichkeit.
Vor Ort waren neben Tiergartenleiter Mitzinger und der Storchen-Expertin Ingrid Dorner auch Marlene Pliszka, Team Nachhaltigkeit EWR, Jutta Wostbrock NABU Worms Wonnegau und Miriam Schall, Biologin und Leiterin der Tiergartenschule. Alle nutzten das Zusammentreffen für einen fachlichen Austausch und lobten die reibungslose Zusammenarbeit.
Ein Zwischenfall sorgte kurzzeitig für Aufsehen: Eine Krähe versuchte, den über dem Nest kreisenden Altstorch anzugreifen – vermutlich, um ihr eigenes Nest in der Nähe zu verteidigen. Die Situation entspannte sich jedoch rasch.
Tiergartenleiter Mitzinger blickt zufrieden auf die gelungene Aktion und kündigt für die nächsten Wochen weitere Beobachtungen an: In wenigen Wochen könnten die jungen Störche erste Flugversuche unternehmen – ein bedeutender Moment in der Entwicklung der Tiere.
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