19.06.2018
Knittelsheim, Kleinfischlingen, Dietrichingen – die einzelnen Stationen für die Beringung und der Besenderung der Störche für das Team – bestehend aus Christiane Hilsendegen, Leiterin des rheinland-pfälzischen Storchenzentrums in Bornheim und Pressesprecherin der Aktion PfalzStorch e.V., Pirmin Hilsendegen, AktionPfalzstorch, Ingrid Dorner, Storchenberingerin in ganz Rheinland-Pfalz und Dr. Wolfgang Fiedler, Max-Planck-Institut – an diesem Tag ziehen sich durch die gesamte Pfalz.
Zum vierten Mal werden rheinland-pfälzische Jungstörche mit GPS-Sendern ausgerüstet, um die Zugrouten der Vögel besser untersuchen zu können. Welches sind die größten Gefahren auf dem Weg in den Süden und wo finden die Tiere unterwegs ihre Nahrung? Insgesamt werden nach diesem Wochenende 19 Sender im Einsatz sein, seit 2015 sind es dann in ganz Rheinland Pfalz 82 Störche, die an dem Besenderungsprojekt der AktionPfalzstorch e.V. und dem Max-Planck-Institut für Ornithologie Radolfzell teilnehmen.
Mit dabei zwei der drei Jungstörche aus dem Tiergarten Worms, deren lebenslangen Bewegungsmuster aufgezeichnet und wissenschaftlich ausgewertet werden sollen. Die Kosten für die hochtechnologischen GPS-Sender und auch die Patenschaften für diese beiden Tiere, deren Geschlecht noch nicht feststeht, übernehmen für „Olli“ der Tiergarten Worms und für „Ruby“ der NABU Worms-Wonnegau. „Für uns war es sofort klar, dass wir die Patenschaft für eines der Tiere übernehmen“, betont Dieter Haag, Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Worms. Seit vielen Jahren haben die beiden Weißstörche ihr Zuhause im Tiergarten Worms gefunden, kehren Jahr für Jahr zurück. Das Interesse ist nicht nur bei den Besuchern sehr groß, auch der Blick über die Webcam in das bekannte Storchennest erfreut sich größter Beliebtheit weit über Worms hinaus. „Sandy Gass, die Leiterin der Tiergartenschule bereitet die Themen rund um den Storch pädagogisch auf und vermittelt dies mit viel Freude an die Besucher des zoologischen Programms, das wesentlicher Bestandteil des Tiergartenschulkonzeptes ist.“, betont Haag.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Tiergartenstörche an dem Besenderungsprojekt teilnehmen. Der Bekannteste unter ihnen und auch einziger Überlebender ist „Rudi“. Der Jungstorch aus dem Besenderungsjahrgang 2016 ist der einzige bis heute überlebende Storch von insgesamt fünf besenderten Jungtieren aus dem Tiergarten. Dr. Hilmar Kienzl, Vorstandsmitglied des NABU Worms-Wonnegau hat ein Auge auf seine Schützlinge „Rudi“ und nun auch „Ruby“ und unterstützt das wissenschaftliche Projekt. So erwarte er im vierten Jahr des Besenderungsprojekts, wie in den Vorjahren, wichtige Erkenntnisse vor allem über die Gefahren, die den Jungstörchen auf ihrer Reise und beim Aufenthalt in Spanien und Afrika drohen. Dr. Kienzl ist sicher: „Die Auswertung der Sendersignale durch die wissenschaftliche Leitung von Dr. Wolfgang Fiedler des Max-Planck-Institutes werden helfen, die Überlebenschancen der Vögel zu erhöhen.“
Nun hoffen alle Beteiligten, dass es die beiden Jungstörche es wie ihr großer Bruder schaffen werden, so dass der Fortbestand der Wormser Störche für die kommenden Jahre gesichert ist und sie mit ihren Daten wichtige Erkenntnisse für die Studie der Wissenschaftler ermöglichen.
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